Heimautomation mit KNX, Mac und iOS
Heimautomation mit KNX | ||||
Klick ![]() Bild: Triton Taster in Platin für Beleuchtung, Scenen-Steuerung, Schaltbare Steckdosen und Sonnenschutzautomatik |
Heimautomation mit dem Mac Heimautomation - warum braucht man das? Heimautomation ist der Oberbegriff für vernetzte Geräte und Techniken. Im 21 Jahrhundert ist es möglich alltägliche Vorgänge im Haus oder in der eigenen Wohnung nicht sich selbst oder dem rein manuellen Betrieb zu überlassen, sondern z.B auch Zugriff von Unterwegs aus zu haben. Wer Wert auf etwas gesteigerten Komfort, eine höhere Sicherheit für sein Eigentum und eine gewisse Behaglichkeit sucht und nebenbei auch noch seine Energiekosten senken möchte - der stellt sich dieser "SmartHome" Frage. |
Was will ich AutomatisierenMeine Anwendung waren in der Hauptsache das steuern der Rollläden, einen automatischen Sonnenschutz realisieren so wie das schalten und dimmen der Beleuchtung, frei programmierbare anwesenheitsbedingte Lichtscenen und das steuern der Heizung über elektrische Heizkörperventile so wie die Türöffnung.Die Möglichkeit der Toröffung vom Handy aus ist ein komfortabler Nebeneffekt Mit was will ich Automatisieren Der beste Rat für ein ganzes Haus lautet, mach es einmal und mach es gleich richtig. Sinngemäss ist damit gemeint, Finger weg von irgend welchem kurzlebigen "SmartHome" Spielzeug. Mit einem, maximal zwei Systemen hast du bereits genug zu tun. Bei 5 verschiedenen Herstellern hast du spätestens nach drei Räumen keine Übersicht und auch keinen Plan mehr. Besonders dann wenn "überraschend" irgend etwas mal wieder nicht funktioniert. Daher macht gerade bei "SmartHome" alle Geräte aus einer Hand zu haben absolut Sinn. Fragt mich jemand nenne ich genau daher an erster Stelle KNX und direkt danach Homematic. Bei beidem bekommst du Apps, Aktoren, Sensoren aus einer Hand und alle lassen sich bequem zusammenfassen ohne das man nach 2 Jahren nicht mehr weiß was man gemacht hat. KNX ist der AMG Daimler für ganze Häuser auf der westlichen Seite des Ural. Homematic die Harley, weil nicht ganz so flexibel. Beim Zertifizierten KNX bekommt man Geräte von hunderten Herstellern die sich zusammen mit dem was man u,U bereits verbaut hat perfekt kombinieren lassen. Vom Schalter über den Rolladenaktor bis zum Rauch-, Gas- und Wassermelder alles was man braucht aus einer einzigen Hand, inkl. Anbindung von Sprachassistenz. Alles das lässt sich mit einer einzigen Software vereinen und programmieren. Egal für was man sich entscheidet, viele Nutzer kaufen "SmartHome" Lösungen von x Herstellern nach meinen Erfahrungen 2-3 mal. Einmal wird der Cloud-Service nach 2 Jahren eingestellt, beim nächsten wird das ganze Produkt eingestellt, beim dritten geht alles nur über Bluetooth, beim vierten nur über WLAN - was dann letztendlich mit einer ungeahnten Anzahl von Teilnehmern auch noch zugestopft wird. Persönlich würde ich mich daher auch absolut nicht von den Lösungen irgend welcher Kommunikations-, oder Energiekonzernen abhängig machen. Der "SmartHome" Markt für den normalen unbelasteten Verbraucher ist phantastisch breit gefächert, absolut undurchsichtig und jeder der üblichen Verdächtigen will es besser als der andere können.. Mach es einmal, mach es beim ersten mal richtig. Das ist der beste Rat den man jemand geben kann. Energie sparen Als das Thema "Heimautomation" groß wurde war einer der ersten Aussagen das es in erster Linie das einsparen von Energie geht. Nebenbei erhöhter Komfort und hinten dran um eine erweiterte Sicherheit. Das einsparen von Energie ist im Bezug auf die Heizung und Kühlung möglich sofern bei Abwesenheit und Nachts die Raumtemperaturen automatisch angepasst werden. Eine Reduzierung um nur 3 K hat bereits einen deutlichen Effekt auf den Geldbeutel. Ansonsten ist "sparen" in Bezug auf "SmartHome" bzw. Heimautomation eher Wunschdenken, es geht noch etwas bei Beleuchtung, die du komplett durch LED ersetzt, ansonsten eher wenig da eine Menge zusätzlicher Geräte, jede zusätzliche "Bridge" in stetiger Bereitschaft ist und damit natürlich auch elektrische Energie verbrauchen. Möglich ist vieles. Aber nicht so wie es die SmartHome Werbung verspricht. Effizient Sparen Entsorge deinen 30 Jahre alten Warmwasserboiler. Entsorge deinen 20 Jahre alten Kühl-Gefrierschrank. Verzichte auf die Standby-Funktion bei Geräten die nur einmal pro Woche benutzt werden. Lösche das Licht wenn du den Raum verlässt und eine weile lang auch nicht mehr betrittst. Verwende keine SmartHome Lösungen für die man auch noch monatlich bezahlen darf. Die Metapher vom Sparen Smarte Heizkörperthermostate sind gut - auf freiwilliger Basis und richtig programmiert. Schlecht daran ist das in jedem einzelnen dieser Thermostate jeweils zwei AA-Batterien stecken die nur ein- bis zwei Jahre halten und dann entsorgt werden müssen. Grün und Nachhaltig ist das auch nicht. Je mehr Thermostate um so mehr leere Batterien. Richtig ist aber das man so zu Hause Heizkosten einsparen kann. Balkonkraftwerke - das Schlagwort Sommer 2022 sind auch gut. Egal ob ein Wieland- oder ein Schukostecker dran ist. Der mitgelieferte Wechselrichter schaltet beim ziehen des Steckers in so kurzer Zeit ab so das keine Gefahr für den Nutzer besteht. Das bleibt auch so auch wenn das elektrische Vereine nicht so sehen. Richtig ist das Du deinen Vermieter fragen muss wenn das Teil im Sichtbereich aussen am Balkon installiert werden soll. Richtig das man dieses Gerät beim Energieversorger anmelden muss. Falsch ist das man damit sofort Geld spart. Richtig ist das bei einer falschen Ausrichtung des Panels deutlich weniger Energie erzeugt wird. Richtig ist in Deutschland die Obergrenze von 600 Watt Peak. Auch wenn man 4 von den Geräten kauft. Das "Geld sparen" beginnt ab einer Nutzungsdauer von ca. 6 Jahren und steht im direkten Verhältnis zur den Anschaffungskosten, also dem was du dafür vorab auf einen Ladentisch gelegt hast. Falsch ist auch hier die Formel je teuerer um so besser. Nachteile der Heimautomatisierung - je mehr "Smarte" Geräte betrieben werden um so mehr elektrische Energie wird verbraucht. - je mehr Geräte unterschiedlicher Hersteller betrieben werden um so mehr "Bridges" laufen stetig. - 5 verschiede Bridges besitzen 5 Netzteile und 5 Internet Verbindungen so wie 5 mal Stromverbrauch. Es relativiert sich etwas wenn man alle Geräte aus einer Hand hat und nur eine Bridge betreiben muss. Hier greift dann bereits mein Rat von weiter oben. Welches System ist geeignet?Zum "Automatisieren" gibt es viele Lösungen und Systeme. Auch günstige Bastellösungen. Die intelligentesten und schönsten Lösungen sind die von denen man nichts sieht außer den ausgeführten Aktionen. Die gerade in den Kinderschuhen steckende und lange angekündigte "HomeKit"-Lösung von Apple beschränkt sich auf einen Anbieter und eine wahrlich gewürfelte Auswahl an Geräten und Möglichkeiten.Apple hätte sich bei HomeKit einen gefallen getan gleich vom Start weg entsprechende Schnittstellen zu bereits EN 50090 und ISO/IEC 14543-3 genormten Systemen zu schaffen anstelle das Rad neu zu erfinden. Wem alles das zu teuer oder zu umfangreich ist, schaut sich Homematic an. Lösungen die nur über Server vom Hersteller laufen sind nicht ratsam. HomeKit gehört dazu. Hätte ich kein KNX wäre Homematic IP meine erste Wahl. Lösung und fachgerechte InstallationEIB/KNX-Projekte sind nur zu installieren wenn man sich die KNX-Programmierung mit der ETS-Software angeeignet hat oder eben ein einsprechender Fachmann beauftragt wurde. Die Installation erfordert -immer- einen Eingriff in die elektrische Anlage der Wohnung oder des Gebäudes und ist daher nur vom Fachmann zu installieren.Grundsätzlich wird "KNX" über eine 2-Draht bzw. 4-Draht Leitung als TP-Bus installiert, funktioniert aber auch mit Geräten von Busch-Jäger als "PowerNet" über die bereits vorhandenen elektrischen 230V Leitungen. Das Kabel ist zur Unterscheidung zu anderen Gewerken grundsätzlich grün. Die Auswahl unter den TP-Geräten ist größer und die Geräte sind in der Anschaffung deutlich günstiger. Die Programmierung über die ETS bleibt gleich und ändert sich nicht. Hinweis: KNX Powernet ist von BJ seit 2015 offiziell abgekündigt. TP-Buskabel Weil Powernet zu einfach war, hier direkt die verschiedenen Kabelarten die je nach Örtlichkeit und nach Anwendung zur Verlegung geeignet sind. Die Busleiter (= Adernpaar) werden mit CE+ (rot) und CE– (schwarz) bezeichnet. Schlitzarbeiten vorrausgesetzt. - YCYM 2x2x0.8 Feste Verlegung in trockenen, feuchten und nassen Räumen. Aufputz, Unterputz, in Rohren. Verlegung im Freien (keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt!) - J-Y(St)Y 2x2x0.8 Feste Verlegung. Nur in Innenräumen. Aufputz, in Rohren, Kabelpritsche - J-H(St)H 2x2x0.8 Halogenfreie Leitung, Verlegung auf Abstand - A-2Y(L)2Y 2x2x0.8 Für Verlegung im Aussenbereich - A-2YF(L)2Y 2x2x0.8 Für Verlegung im Aussenbereich. Hohlraum-Füllung: Petrol-Jelly Dieses Kabel im Innenbereich natürlich NICHT verwenden! Welche KNX-Geräte von welchem Hersteller du verwendest ist eine reine Kostenfrage, eine Frage der Funktionalität und der Anwendbarkeit im Einzelfall. Alle KNX-Geräte werden mit der gleichen ETS-Software projektiert. Vor- und Nachteile PowerNet eignet sich grundsätzlich für Wohnungen und Gebäude in denen kein Bus-Kabel verlegt werden kann oder nicht verlegt werden darf. PowerNet-Geräte sind leider deutlich teurer als die üblichen TP-KNX Geräte. Busch-Jäger ist der einzige Hersteller was einen entscheidenden Nachteil hat, was Busch-Jäger nicht für notwendig befindet, gibt es nicht und ist entsprechend teuer. Genau so das es nach Material-Beschaffung keine 2 Jahre später sein kann das es weder Ersatz noch Neuteile für die vor 2 Jahren verbauten Tastsensoren gibt. Grundsätzlich sind aber alle KNX-Zertifizieren Geräte aller Hersteller am gleichen Bus zu verwenden. Den Geräten ist es Egal auf welcher Art von Bausankoppler sie aufgesteckt werden. Die neuesten Geräte besitzen interne Busankoppler. In einen Neubau oder bei einem größeren Umbau ist es einfacher TP-Buskabel zu verlegen, da später noch mehr Möglichkeiten zu Verfügung stehen. Bei PowerNet ist man ohne TP Anbindung auf das beschränkt was es von einem Hersteller gibt. Wer jedoch nur ganz bestimmte Dinge automatisieren will, keine Schlitze in Mauern schneiden will oder kann, der ist mit PowerNet sehr gut bedient. Wichtig sind die PowerNet Bandsperren in der Unterverteilung damit sich die PowerNet-Signale nur in dem gewünschten Bereich bewegen. Eine Alternative kann auch KNX-Funk sein, auch EnOcean um alternative System genannt zu haben. Hinweis: Powernet ist inzwischen offiziell abgekündigt. Kosten Während eine normale Standard-Elektroninstallation pro Raum ca. 400 Euro kostet, darf man für den gleichen Raum in KNX 800 Euro veranschlagen und je nach Wünschen nach oben keine Grenze. Daher relativieren sich viele Wünsche bei Ansicht der Einkaufspreise. Software Für meine Lösung verwende ich meinen Mac, Windows, auf dem Mac unter Parallels, die ETS-Software, ein USB-Interface für den KNX-Bus und ein wenig Wissen. Günstig für Einsteiger sind die in der Fachwelt oft kostenlos erhältlichen KNX CDs auf denen sich auch Beispiel-Lösungen befinden. Ebenso gibt es teilweise auch kostenlose Tools mit denen sich sehr kleine Projekte realisieren lassen. Interessant sind einschlägige KNX-Foren in denen gern geholfen und erklärt wird. ![]() Haus oder WohnungDas PowerNet KNX kann im eigenen Haus oder in einer gemieteten Wohnung verwendet werden. Überall dort wo so oder so schon eine 230V Leitung vorhanden ist. Alle Geräte können bei einem Wohnungswechsel 1:1 in den neuen Räumen wieder verwendet werden. Oft ist nicht mal eine neue Programmierung erforderlich. Die Kosten für alle Geräte sind im besten Fall daher eine einmalige Investition.Warum EIB/KNX Für mein Umfeld habe ich mich, bedingt durch meine berufliche Tätigkeiten, für EIB/KNX entschieden da dieses System EN 50090 und ISO/IEC 14543-3 genormt ist und damit keiner Insellösung entspricht, keine Funk-Lösung, keine ständige Internetverbindung benötigt und auch nicht vom Server irgend eines Herstellers abhängig ist, aber gleichzeitig den höchsten Komfort bei der höchst möglichen Flexibilität bringt. Wenn du ein Haus neu baust und "SmartHome" willst verwende KNX. Es ist hier bei am einfachsten ein paar grüne Buskabel mit zu verlegen auch wenn man die direkt nicht gleich verwendet. Du kannst so auch nach Jahren noch Wünsche umsetzen für die am Anfang kein Geld da war. KNX ist derart flexibel so das auch nach Jahren einfach nachgerüstet werden kann. Technik Die System basiert darauf das vorhandene Schalter, Taster mit einem Sensor bzw. auch Aktor erweitert oder komplett ersetzt werden. Es ist grundsätzlich möglich auch Binär-Eingänge für bereits vorhandene Schalter und Taster zu verwenden. Für bestimmte Anwendungen sind Aktoren und Sensoren getrennt verwendbar, da bei PowerNet keine Busleitungen verlegt werden müssen, geht das immer auch wo bereits ein 230V Anschluss vorhanden ist. Anbindung an EnOcean und Anbindung an Video-Sprechanlagen ist möglich. Man muss kein Ingenieur oder Techniker sein - ein gewisses maß an Lernfähigkeit reicht :) ![]() KNX PowerNet ProjektMein EIB/KNX PowerNet Testaufbau Wichtig ist das Einlesen und Nachschauen bevor man etwas kauft. Was in der Gerätebeschreibung nicht steht geht auch (oft) ;) nicht. Was bei einem Testaufbau nicht nicht funktioniert, geht später real auch nicht! Ein Testaufbau führt die Funktion und Arbeitsweise genau vor und es spart erst mal das laufen von A nach B wenn beim programmieren mal nicht gleich etwas geklappt hat. Klick ![]() Bild: Mein erster EIB/KNX PowerNet Testaufbau Mein Testaufbau zeigt eine Busch-Jäger UP USB-Schnittstelle 6133, drei Aktoren UP 6933 U + 6116 2-fach Taster Alpha Nea so wie den Siemens Phasen- und Medienkoppler 6987/10 und das Siemens IP-Interface N 148/22 welches vier gleichzeitige Verbindungen zulässt. Um die Parameter des N 148/22 Einstellen zu können ist eine passende USB EIB/KNX TP-Schnittstelle erforderlich. Auf die Bandsperren wurde bei diesem Testaufbau verzichtet. In der endgültigen Installation sollten diese allerdings unbedingt im Stromverteiler eingebaut werden. Die Zentralsteuerung wird einzig durch entsprechende Programmierung gelöst. Dafür muss weder ein Relais eingebaut noch irgend ein Kabel verlegt werden. Grundsätzlich, nach dem der Testaufbau funktioniert hat und das was man programmiert hat genau das tut was man möchte, können die Geräte direkt vor Ort eingebaut werden. Spart Schuhwerk.. Realisierung Um in meinen Räumen die bereits elektrisch betriebenen Rollläden zu automatisieren, habe ich jeden vorhandenen normalen Jalousie-Schalter bzw. -Taster durch einen KNX UP 6933 U PowerNet Aktor ersetzt. Direkt auf den UP-Aktoren befinden sich 1-, 2- oder 4-Fach Taster oder auch Triton-Taster für die Vorort-Bedienung, eine Gruppen- oder Zentralsteuerungen und für weitere Funktionen. Busch-Jäger Triton Bedienelemente besitzen ein elegantes Erscheinungsbild und ermöglichen gleichzeitig eine Fülle an weiteren Funktionen wie programmierbare Lichtscenen für die unterschiedlichen Lichtquellen. So ist es relativ leicht, bei Sonneneinstrahlung z.B das Mediencenter einzuschalten und gleichzeitig die Beschattung zu aktiveren. Nach dem die Geräte eingebaut wurden, legt man innerhalb der ETS-Software die Adresse der Geräte, die Gruppen und alle notwendigen Parameter fest und überträgt diese Parameter an die jeweiligen Geräte. Ein (PowerNet-) Aktor wird von der ETS aus entsprechend einmalig mit einer physikalischen Adresse und der nötigen Applikation programmiert. Durch Verwendung des Medienkoppler spielt es im Prinzip keine Rolle ob ein PowerNet-Aktor oder ein TP-Aktor im Projekt verwendet wird. Am TP-Bus des Medienkopplers können leicht 5-10 weitere TP-KNX REG-Geräte ohne zusätzliches KNX-Netzteil betrieben werden. Soll der Aktor getrennt vom Sensor (Taster) eingebaut werden, können leicht auch AP-Aktoren verwendet werden die an den jeweiligen Stellen, z.B in den Rolladenkästen eingebaut werden können. Für die Programmierung benutze ich Windows XP das auf einem Mac unter Parallels 11 läuft. Die Anbindung an PowerNet erfolgt über USB und den entsprechenden PowerNet-Ankoppler. Die Programmierung von EIB/KNX Geräten erfordert gute Kenntnisse aus diesem Bereich und auch die ETS Software. Genügsamer ist PowerProjekt 4.5 von Busch-Jäger das man kostenlos von der Webseite des Herstellers herunterladen kann. Sonnenschutz Mein Sonnenschutz ist über eine Busch-Jäger Wetterstation 6946 realisiert. Die 4-Kanalige Station erlaubt die Kombination von Wind-, Sonne- und Regen-Objekten um auf die unterschiedlichen Wetterbedingungen reagieren zu können. So wird bei starkem Wind im Garten inzwischen die Markiese eingezogen, bei Sonneneinstrahlung bewegen sich die Rolläden prozentual abhängig vom Helligkeitswert nach unten und auch wieder nach oben. Grundsätzlich funktioniert das mit jedem beliebigen Rolladenmotor, die Höhe wird über das Objekt "Wert" im Aktor gesteuert. Wichtig ist das zwischen den Aktionen jeweils eine reichliche Verzögerung mit Bedacht werden muss, dient zur Beruhigung der Fassade und damit die Rolläden nicht alle 5 Minuten fahren. Der Nebeneffekt bei Verwendung einer Visualisierung wie z.B iKNX ist das man sich die Wetterdaten jederzeit an jedem Ort innerhalb seines Haus, bzw. Netzwerks anschauen kann und nicht noch irgend eine andere Lösung benötigt. Erweiterungen Das Problem bei KNX ist, es wird nie fertig. Im vergangen Jahr bis heute habe ich die Anlage noch um zwei weitere Bereiche erweitern, nach Installation eines weiteren 6987/10, ist im Haus das EG und aussen der Garten hinzugekommen. So wurde im EG ein zuschaltbarer Sonnenschutz und im Garten dessen komplette Beleuchtungsanlage hinzugefügt. Nichts ist unmöglich. Garagentor Wärend viele mit dem halbgaren HomeKit-Spielzeug versuchen eine Garage zu öffnen, kann ich sagen, ein einziger potentialfreier Ausgang an einem sich in der Nähe befindlichen KNX-Aktor ausreicht. Dieser Ausgang wird als Impuls parametriert und fertig. Die eigentliche "Öffnen-Taste" ist über den ProServ in zwei Minuten programmiert. Update der iKnix App. Fertig. Garagentor geht vom iPhone aus auf und zu. Installations Arbeiten Bis hier hin musste ich für meine Anwendungen außer im KNX Verteiler selbst keine neuen Buskabel verlegen, es sind keine Umarbeiten mit Staub und Dreck angefallen. Die Schraub-Arbeiten bezogen sich einfach nur darauf vorhandene Lichtschalter- und Taster gegen die neuen UP PowerNet KNX Geräte auszutauschen. 95% der Hardware und der Intelligenz sind in Unterverteilungen oder der Hauptverteilung im Keller und in den Tastsensoren untergebracht und damit vollkommen unsichtbar. Keine hässliche Steckdosen-Zwischenstecker. Der Vorteil von PowerNet - man kann jederzeit dezentral installieren. D.h ein Aktor kann irgend wo eingebaut sein wo es auch Netzspannung gibt. Es ist kein Buskabel notwendig. Lediglich kurze Kabelwege und diverse Anschlußarbeiten fallen an. Plan B Im Fall eines defekten UP-Aktor ist das relativ einfach, du hast einen handelsüblichen Standard-Lichtschalter in der Schublade. Du ziehst das Bedienteil vom Aktor ab. Du schaltest die Sicherung für diesen Raum aus. Du baust den Aktor, egal ob PowerNet oder TwistetPair, aus der UP-Dose aus. Du klemmst bei PowerNet den blauen Neutralleider ab und versiehst in mit einer Klemme und steckst dieses in die UP-Dose nach hinten. Du klemmst den stromführenden Aussenleiter und den "Lampendraht" vom Aktor ab und schliesst beide an einem normalen Lichtschalter an. Fertig bis Aktor-Ersatz beschafft ist. Bei einem TwistetPair-Aktor, Busklemme abziehen und nach hinten in die UP-Dose stecken. Du klemmst den stromführenden Aussenleiter und den "Lampendraht" vom Aktor ab und schliesst beide an einem normalen Lichtschalter an. Fertig bis Aktor-Ersatz beschafft ist. Sind Aktoren an anderen Stellen verbaut - ist der Aufwand für eine Notreparatur entsprechend höher. ![]() Zugriff per PN/TP Medienkoppler(Bei Nutzung eines KNX ProServ nicht notwendig)Um die eingebauten PowerNet EIB/KNX-Gerät per LAN bzw. WLAN steuern zu können benötigt man einen Medienkoppler 6987/10 der KNX PowerNet einmal mit Twisted Pair-KNX und einem ProKNX Server verbindet. Alle REG Geräte werden in den Unterverteilern bzw. im Keller im Hauptverteiler eingebaut und sind damit unsichtbar. Es ist nicht unbedingt die kostengünstigste Lösung, aber die denkbar einfachste Konfiguration. Klick ![]() Bild: So wird der TP/PN Medienkoppler eingestellt Medienkoppler gehören immer auf der TP-Seite an die Hauptlinie. Für die Hauplinie kannst Du die interne Spannungsversorgung des Medienkopplers verwenden sofern es nicht mehr als 5 TP Geräte auf dieser Hauptline werden. Bindest Du einen weiteren Bereichskoppler ein, kann dessen Spannungsversorgung ebenfalls mit der Hauptline verbunden werden, damit ereicht man den Betrieb von bis zu 10 TP-Geräten in der Hauptlinie. Eine vorhandene TP Linie 1.1.x verbindest Du mit dem Anschluss UL (Unterlinie) des Linienkopplers. Eine neue Line 1.2.x bekommt einen Medienkoppler installiert der auf der TP-Seite mit der Hauptlinie verbunden wird. Du musst auf richtigen Adressen der Koppler achten 1.1.0 für Koppler Line 1 / 1.2.0 für den Koppler der Line 2. Der Medienkoppler wird am besten immer über seine TP Seite aus Parametriert und er benötigt nur sehr wenige Parameter. Bei kleineren Anlagen stellt man technisch diesen Medienkoppler am besten auf "Durchzug" so das alle Telegramme von PowerNet zum Twisted Pair Bus und umgekehrt geschickt werden. Es macht wenig Sinn die Wiederholung auf 0 zu stellen, es kann immer mal ein Telegramm verloren gehen. Stellst du jedoch fest das es beim Schalten oder Dimmen zu starken verzögerungen kommt, sollst Du Telegramme die nicht in der nächsten Linie benötigt werden, besser mit der Filtertabelle ausfiltern. Klick ![]() Bild: So wird der Siemens IP-Koppler eingestellt Ein IP-Koppler (Siemens 148/22) lässt sich für eine direkte Verbindung um LAN verwenden und kann als Programmierschnittstelle dienen. Auch dieses Gerät am besten nur von der TP-Seite aus Programmieren, das Datenaufkommen beim programmieren ist relativ hoch. Hier hinein kommt die IP-Adresse über die KNX zugegriffen werden soll, die Subnet-Maske so wie die restliche Konfiguration. Man braucht es nur ein einziges mal zu machen. Ich habe für dieses Interface eine manuelle (feste) IP-Adresse verwendet. Zur Visualisierung über den ProServ spielt dieses Gerät keine Rolle. ![]() Kommunikation und Bedienung mit iOS
Die Kommunikation über WLAN zum iPhone oder iPad läuft bei meiner Lösung seit einiger Zeit nicht mehr über eine Apple Airport Basis, sondern direkt über eine FritzBox nebst passendem Repeater da hier die Reichweite speziell im Garten deutlich größer ist. Zur Visualisierung dient mir der iKnix ProServ. Die Bedienung über die iKNX2 App funktioniert reibungslos und vollkommen sicher. Es sei an der Stelle dann auch direkt an Lob an den Programmierer ausgesprochen der sich - im Gegensatz zu anderen Lösungen - richtig reingekniet hat. Ist erst mal eine gewisse Grundausstattung installiert kann das System jederzeit erweitert werden. Verbleibt die KNX-Schnittstelle oder ein IP-Koppler fest eingebaut kann jederzeit per ETS-Software der Funktionsumfang erweitert oder geändert werden. Auf dem gleichen Weg kann auch eine Visualisierung sämtlicher Schalt- und Steuervorgänge auf einem lokal vorhanden Computer möglich gemacht werden. Das iPad an der WandWer sein iPad als Steuerzentrale, nicht nur für KNX, an der Wand haben möchte steht vor dem Problem das meistens keine Steckdose passend genau da vorhanden ist und das mitgelieferte USB-Kabel ziemlich frech kurz ist. Also bietet sich nur beim Neubau die Möglichkeit an genau dort einen 230 V Anschluß bzw. eine spezielle rechteckige UP-Dose zu installieren wo später das iPad hängen soll .Ladeleistung Ein iPad benötigt im Durchschnitt eine Ladeleistung zwischen 28 und 50 Watt. Das ist abhängig von der Größe und Ausstattung des iPads. Das Laden mit x-beliebigen Ladegeräten funktioniert daher oft nicht da diese eine solche Leistung nicht zu Verfügung stellen können. - Genau aus diesem Grund funktionieren auch lange USB-Kabel nicht. - USB-Kabel sind nicht für eine Verlegung unter Putz geeignet. - USB A/B kann maximal 5 Meter Kabel Leitungslänge. - USB C kann eine Kabellänge von ca. 3 Metern. Fremde Ladegeräte Von z.B Busch-Jäger und anderen Herstellern gibt es fertige Steckdosen-Einsätze mit integriertem USB-Netzteil. Das ist eine recht perfekte Lösung. Du solltest jedoch vorher klären ob deren Leistung für dein iPad ausreicht. Anderweitig gibt es auch fertige Unterputz-USB Netzteile. Der Einbau dieser Steckdosen und Geräten ist ausschliesslich dem Fachmann zu überlassen. Auch hier gilt es vorher abzuklären ob die Ladeleistung dieser Netzteile ausreicht. Pfusch Ich rate dringend davon ab das originale Netzteil so zu manipulieren damit es in eine normale oder auch tiefe Unterputzdose passt. Das Netzteil ist für so einen Einbau definitiv nicht geeignet und verliert bei derartigen Manipulationen seine Zulassung. Es ist Feuergefährlich und nicht professionell da diese Geräte in der UP-Dose überhitzen. Eben so unprofessionell ist das "verlängern" von USB-Kabeln. Es ist und bleibt ein gefährliches gefrickel. Verwende immer das original iPad-Ladekabel, es ist der Stromaufnahme des Pads gewachsen und ganz genau dafür gemacht. Wandhalterung Nach dem man für sein iPad die passende Wandhalterung gefunden hat, es gibt eine recht große Auswahl von einfachen Klammern bis zum Designer-iPad-Rahmen mit unterschiedlichen Befestigungsarten. Kabelkanal Für alle Nutzer die nicht gerade neu Bauen erledigt das Kabelproblem ein dünner transparenter und selbstklebender Kabelkanal den man seitlich an den meist ca. 1 cm breiten Türrahmen klebt. Das USB-Kabel lässt sich bequem hineindrücken und bis zur weiter unten vorhandenen Steckdose führen. Ansonsten bleibt nur das iPad wenn es nicht benutzt wird aus der Halterung zu nehmen und dann zumeist Nachts aufzuladen. Danach hängt man es eben wieder an die Wand. ![]() KNX ProServ Visualisierung
Eine perfekte Lösung ist die Visualisierung mit dem KNX ProServ. Um eine Verbindung zum ProServ herstellen zu können bekommt dieser eine feste IP-Adresse aus dem Bereich des vorhandenen Netzwerks und ist so über WLAN von meinem iPhone oder iPad jederzeit zu erreichen. Wer auch von extern auf seinen ProServ zugreifen möchte sollte das unbedingt über eine VPN-Verbindung und mit gesetztem Passwort im ProServ machen. Die automatisierung von zu Hause wird so von jedem Punkt aus möglich an dem auch ein Netzwerk-Zugriff besteht. Der ProServ ist eine 2TE REG Hardware die mit einer Stromversorgung 12-30V AC/DC und dem KNX-Bus verbunden wird. Die Einrichtung erfolgt ausschließlich direkt in der ETS und ohne irgend welche Konfigurations-Dateien, Editor-Software oder irgend welche Server irgend wo im Internet die kein Mensch aus Gründen der Sicherheit haben will. Alle notwendigen Parameter werden in der ETS eingestellt und in den ProServ übertragen. Die Parametrierung des ProServ ist relativ harmlos und beschränkt sich mehr oder weniger auf das Einschalten und Zuweisen von Funktionalitäten die Du haben willst. Es ist jedoch ziemlich ratsam zumindest ein einziges mal die Dokumentation dieses Geräts gelesen zu haben. Es vereifacht die Einstellungen ungemein. Einmal von der ETS programmiert, übernimmt der ProServ komplett die Visualisierung der Dinge die du in der ETS festgelegt hast. Es braucht dazu keinen einzigen Handgriff mehr. Wer zufällig auch schon ein größeres Synology NAS besitzt kann hier, sofern KNX-Stromzäher ect. in Verwendung sind, die Messwerte mit proServX protokollieren und grafisch auswerten lassen. Der ProServ "schiebt" die so erzeugte fertige Konfiguration auf bis zu 10 iOS Geräte die alle gleichzeitig schalten und visualisieren können. Es fallen keine verdeckten Kosten für Lizenzen ect. an. Es wird kein Server bei irgend einem Anbieter benötigt. Über Button-Design, das positionieren der gleichen oder sonstiges Anordnen braucht man nicht nachzudenken. Es ist alles vorgegeben und funktioniert reibungslos.
- Es wird keine weitere Software, keine Tabellen oder sonstige Dateien benötigt. - Die Funktionen sind aus dem Stand heraus gegeben. Für Einbau und Verdrahtung inkl. dem Einbinden meiner vorhandene KNX-Struktur mit ca. 85 Verknüpfungen habe ich ziemlich genau 3 Stunden benötigt. Die Kommunikation mit dem Benutzer erfolgt über das WLAN einer Fritzbox. Eine problemfreie und vor allem eine mobile KNX Visualisierung. iKNiX iTunes App Store - für iPhone KNXKnix iTunes App Store - für iPhone Download proServX 1.7.0.4 für Synology NAS proServX Handbuch Download realKNX Package proServe HomeKit kompatibel ![]() |